"Bondage Goat Zombie"
– so der Titel des neuen Fleischwerks, ist mal wieder ein brachiales
Inferno vor dem Herrn geworden! Eingeleitet von Kirchenglockengeläut,
gibt es gleich nach wenigen Sekunden ganz schön heftigen, teuflischen
Black/Death Metal mit atemberaubender Präzision auf höchstem
Niveau, wie man ihn von den Mannen um Fronthüne Helmuth gewohnt
ist. Nur das? Mitnichten, denn das neue Album kann mehr, viel mehr!
Zunächst wirkt das subtil betitelte "Bondage Goat Zombie"
wie der logische Nachfolger von "Pestapokalypse VI", der
Anteil an eiskalten, düsteren Melodien wurde nochmals etwas
gesteigert, ohne an Brutalität, Brachialität und Aggressivität
auch nur einen Deut zurückzuweichen. Die Musik wirkt im Gesamten
dabei etwas epischer, majestätischer und hymnischer, aber auch
intensiver und dynamischer. Vertonte Blas(t)phemie, diese beiden
Worte stehen in dicken Buchstaben über jedem Stück. Und
diese neuen Songs sind dabei abwechslungsreicher als alles, was
bisher aus dem Hause BELPHEGOR herausgekotzt wurde. Die sowieso
schon hochwertige Gitarrenarbeit konnte nochmals gesteigert werden,
das Spiel wirkt nun noch filigraner und melodischer, ohne an Zerstörungskraft
zu verlieren. Neuerungen sind auch der Klargesang bei "The
Sukkubus Lustrate" oder klassisches Gitarrenspiel beim Anfang
von "Armageddon's Raid". Ansonsten gibt es natürlich
auch typischen Blast-Stoff wie "Shred For Sathan" oder
den Titelsong "Bondage Goat Zombie", welche im Hochgeschwindigkeitstempo
den Hörer in die Abgründe der Hölle mitreißen.
Viele der neuen, äußerst kalten Songs zeichnen sich aus
durch gekonnte Tempiwechsel, wodurch gerade die schnellen Passagen
an Durchschlagskraft gewinnen.
Passend hierzu wirkt auch das Coverartwork, welches in seiner modernen,
kühlen, düster-morbiden Schönheit Bezug nimmt auf
das BDSM-Konzept, sowie auf die Anleihen des Marquis De Sade, hinter
"Bondage Goat Zombie". Mein Anwärter für den
Songtitel des Jahres: "Sexdictator Lucifer"! Nahezu perfekt!
9/10 by Endres Metal.de |