Metal Hammer (ger)
BELPHEGOR- Pestapokalypse VI

Death Metal 6
Nuclear Blast / Warner
(9 Songs / 38:08 Min.)
VÖ: 27.10.

Mit ihrem sechsten Studioalbum PESTAPOKALYPSE VI katapultieren sich Belphegor endgültig in die Liga der Champions des extremen Metal. Dies hätte den Österreichern zu Zeiten ihres Debüts THE LAST SUPPER (1995) wohl kaum jemand zugetraut. Doch mit den Jahren gewannen die Wüteriche stetig an technischen und kompositorischen Fähigkeiten dazu. Während im Jahr 2000 auf NECRODAEMON TERRORSATHAN nur zwei Songs wirklich herausragten, überzeugte LUCIFER INCESTUS (2003) bereits auf ganzer Linie. Nun gelingt mit PESTAPOKALYPSE VI der finale Durchbruch: Jeder Song ist ein Treffer - und keiner gleicht dem anderen. Geschickt wird stetig das Tempo variiert, und zielsicher zwischen Death und Black Metal hin und her manövriert. Wie ein Ding auf der Schwelle hocken Belphegor zwischen diesen Fronten, wobei ihr Pendel in musikalischer Hinsicht einen Tick weiter zum Tod tendiert. Inhaltlich bleiben die Österreicher ihrer blasphemisch, teuflischen Linie erneut treu - aller päpstlichen Toleranz-Scheinheiligkeit zum Trotz. Mit 'Bluhtsturm Erotika' findet sich sogar ein Übersong in deutscher Sprache. Die beiden verbliebenen Mitglieder Helmuth (Gesang, Gitarre) sowie Gitarrist Sigurd überwinden alle Widrigkeiten und knüppeln mit Hilfe von Session-Musikern ihr bislang stärkstes Album ein. Die Höchstnote verweigert lediglich das vage Gefühl: Bei Belphegor könnte zukünftig sogar noch mehr gehen...

6 von 7 Punkten Gunnar Sauermann / Metal Hammer-Review